Herbstwanderung 2015
Mitglieder und Gäste des Ski-Club Peine wandern durch den Harz
Ein strahlend blauer Himmel, eitel Sonnenschein und die Natur in ihrem schönsten Herbstgewand; Herz was willst du mehr? Am Sonntag haben wir – Mitglieder und Gäste des Peiner Ski-Clubs – uns am Schützenplatz getroffen, von wo wir im Reisebus in den Oberharz gefahren sind. Eigentlich wollten wir bei Hahnenklee an den Kuttelbacher Teichen aussteigen. Dies wurde uns jedoch von der Verkehrsbehörde verweigert. Die Verbindungsstraße Hahnklee-Lautenthal ist für Fahrzeuge über 7,5 to gesperrt.
Also verließen wir den Bus in der Ortsmitte von Hahnenklee und begannen unsere Wanderung vor dem eigentlichen Startpunkt. Bei bestem Wetter führte der Weg am Kurpark und dem Kranichteich vorbei zu der vorgesehenen Strecke am Grumbach entlang nach Wildemann.
Die Wanderung brachte uns zuerst an den Grumbacher Teich, Teil des Oberharzer Wasserregals. Der Grumbacher Teich wurde bereits vor 1673 als Kraftwasserversorgung der unterhalb gelegenen Erzgruben angelegt. Weiterhin wurde das im Grumbacher Teich gestaute Wasser zum Flößen von Hölzern nach Wildemann und weiter in die Innerste gebraucht. Wenn wir heute am leise dahin plätschernden Grumbach entlang gehen, wie wir das am Sonntag ja auch taten, kann man sich nicht vorstellen, dass dieses Bächlein einst als Wasserstraße genutzt wurde. Tatsächlich wurden im Grumbach auf kurzen Wasserwellen Hölzer über Wildemann in die Innerste geflößt. Lang, lang ist es her.
Nach einer Rast unser Weg weiter am Bach entlang nach Wildemann. Rechts und links des Weges begleitete uns die intensive Laubfärbung. Von Wildemann ging es aufwärts in Richtung des Iberger Albertturms bei Bad Grund. Der Weg bescherte uns grandiose Ausblicke über die nördlichen Gipfel des Westharzes und über das Tal der Innerste zwischen Wildemann und Langelsheim. Hier herrschen noch die Monokulturen aus Fichten vor, die Wälder waren grün, von Laubfärbung war in diesem Teil der Wanderung nicht viel zu sehen.
Nach einem mitunter beschwerlichen Aufstieg erreichten wir am Nachmittag den Iberger Albertturm, wo wir uns das Essen schmecken ließen. Je nach persönlicher Vorliebe ein deftiges Mahl aus der Harzer Küche, oder für die Süßen unter den Wanderer doch lieber Kaffee und Kuchen.
Der Iberger Albertturm steht auf einem Korallenriff, Kalkstein formt also den Iberg, in dem durch die einsetzende Verkarstung zahlreiche Höhlen und Erdlöcher entstanden sind. Die bekannteste Höhle in diesem Gebiet ist die Iberger Tropfsteinhöhle. Der Kalkstein wird auch anderweitig genutzt, Am Westhang ist ein großer Tagebau zu besichtigen. Hier wird der Rohstoff für die Produktion von Gipsfaserplatten gewonnen. Den Albertturm sollte man unbedingt besteigen wenn die Wanderung hier vorbei führt, bietet sich von dem 35 m hohen Bauwerk doch eine wunderbare Aussicht über das Bad Grundner Tal, das westliche Harzvorland und im Osten auf die Hochfläche von Clausthal-Zellerfeld und den Brocken.
Nach einer ausgiebigen Rast ging es über den gut ausgeschilderten Karst-Wanderweg durch herbstlich gefärbte Buchenwälder hinab zum Hübichen-Stein oberhalb von Bad Grund, wo wir unseren Bus bestiegen und zurück nach Peine fuhren. Um 18 Uhr waren wir, zufrieden mit uns, wieder am Schützenplatz. Fazit: Es war schöner Tag unter Freunden.
Friedrich-Karl Ulrich (Pressewart Ski-Club Peine) Tel.: 05171 52523